Punkteteilung auf der Ruhrhalbinsel

Die Saisoneröffnung des SVA gegen die Nachbarn aus Überruhr bot Einiges an Unvorhersehbarem. Vorab, die extrem schwache Vorstellung einiger Akteure des SVA beim 3:6 im letzten Vorbereitungsspiel beim VfB Bottrop schien bei der Zusammenstellung der Startelf keine Berücksichtigung zu finden.
Das Spiel begann mit intensivem Pressing des SVA, mit dem die Blau-Gelben erhebliche Probleme hatten. Keine der beiden Mannschaften konnte sich in der Anfangsphase erwähnenswerte Tormöglichkeiten erspielen. In der 20 Minute trat das erste Mal die Schiedsrichterin Sandra Nicole Gasch negativ in Erscheinung und verwarnte Kevin Barra für eine, nicht gelbwürdige, Aktion. Er hatte seinen Gegenspieler zwar im Zweikampf getroffen, ihn aber offensichtlich unabsichtlich gefoult, weil er nicht mit dem Gegenspieler gerechnet hatte. In der 24. Minute fiel das 1:0 für den SVA. David Moreno Gonzales chippte den Ball in die Schnittstelle der BGÜ-Abwehr auf Jonas Rölver, der allein auf Torhüter Mika Mrstik zulief und ihm keine Abwehrmöglichkeit ließ. Sechs Minuten später trat die schwache Schiedsrichterin dann zum zweiten Mal in Erscheinung. Sie gab Kevin Barra, nach einem Tackling, völlig unberechtigt, die gelb-rote Karte, obwohl er bei dieser Aktion den Ball eindeutig korrekt gespielt hatte. Mit 10 gegen 11 Mann ging es also weiter. Danach wurde das Spiel zunehmend ruppiger und durch zahlreiche Fouls permanent unterbrochen. In der 42. Minute fiel das 1:1. BGÜ-Kapitän Ahmet Kizilisik schoss aus 22 Metern in die untere linke Torwartecke, die Abwehr von SVA-Torhüter Mike Justenhofen zu Seite geriet zu kurz und Jan Gerrit Olmes vollstreckte. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit fiel dann noch die 2:1 in Führung für Überruhr. Mohamet Sealiti überraschte den SVA-Keeper mit einem Weitschuss aus 30 Metern in die lange Ecke. In der zweiten Halbzeit versuchte der SVA die Unterzahl mit hohem Aufwand zu kompensieren. Dies gelang bis zur 62. Minute, dann war es erneut Ahmet Kizilisik, der Überruhr mit zwei Toren in Front brachte. Ein langer Ball an den Fünfmeterraum wurde per Kopf verlängert und Ricardo Zweck ließ seinen Gegenspieler unbegleitet laufen, der dann den Ball fast unbedrängt auf der Grundlinie annehmen konnte und seinen Kapitän mustergültig bediente. Das Spiel schien damit entschieden. Einigen Akteuren schwanden nun die Kräfte und das Trainerteam traf nun die richtigen Entscheidungen. Bereits in der 55. Minute hatten sie Mustafa Anwar für Felix Scheider eingewechselt, um lange Bälle in die Spitze besser fest machen zu können und in der 60. Minute den laufstarken Michi Seidelmann für Ricardo Zweck. Sieben Minuten später kamen dann die beiden Ex-Preußen Kai Hoffmann für David Moreno Gonzales und Patricio Benvenuti für Jonas Rölver und dann noch in der 78. Minute Kirill Naumov für Pier Schulz. Nun kippte das Spiel zugunsten des SVA. Auch Kai Nakowitsch orientierte sich nun weiter nach vorne und das sollte sich in der 81. Minute auszahlen. Er stürmte, mustergültig eingesetzt von Kai Hoffmann, und begleitet von zwei BGÜ-Verteidigern, in den Sechzehnmeterraum und wurde dort zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte Georgios Ketsatis sicher in die untere rechte Ecke. In der Folge war von einer SVA-Unterzahl nichts mehr zu sehen. Für die Blau-Gelben aus Überruhr war das 2:3 ein merklicher Wirkungstreffer. Sie verloren nun jegliche Souveränität, bei zeitgleichem Aufkommen des SVA. Und womit nach dem 1:3 wohl Niemand mehr gerechnet hatte trat ein. In der 87. Minute bediente Patricio Benvenuti Kai Hoffmann und der hämmerte den Ball aus 23 Metern ins Tor. Der BGÜ-Keeper zeigte hierbei keinerlei Reaktion. Offensichtlich hat er den Ball gar nicht kommen sehen. Kurz darauf beendete die Schiedsrichterin das Spiel. Sie hatte bis zum Abpfiff acht Mal gelb und einmal gelb-rot gezeigt. Das mag bei einem Kartenspielabend ok sein, aber hier hat es nicht zu einem reibungslosen Ablauf beigetragen. Da waren sich SVA und BGÜ-Fans einig.
Fazit: Mit der Punkteteilung kann der SVA nach dem Spielverlauf eher zufrieden sein als das Team aus Überruhr, andererseits gab es auf der Ruhrhalbinsel auch keinen Verlierer. Alle Akteure auf dem Platz haben Alles gegeben und das Spiel sorgte für Vorfreude auf die nächsten Partien.