Vermeidbare Niederlage in Velbert

SC Velbert 2
SC Velbert 2
3 : 2
SV Burgaltendorf
SV Burgaltendorf
Sonntag, 24. September 2023 · 13:00 UhrBezirksliga Gr. 6, 7. Spieltag

Der SVA trat zum Auswärtsspiel in Velbert nicht unbedingt als Underdog an

Spielbericht vom 26. September 2023

Der Spielbericht wird präsentiert von:

    Der SVA trat zum Auswärtsspiel in Velbert nicht unbedingt als Underdog an, denn die zweite Mannschaft des SC Velbert hatte sich vor dem Spiel aus 6 Spielen nur 7 Punkte und ein negatives Torverhältnis von -5 „erspielt“.

    Der Unterschied in der Tabelle war in der ersten Halbzeit praktisch nicht zu sehen. Die Velberter gewannen mit ihrer aggressiven Spielweise viele Zweikämpfe und hatten frühzeitig die linke Abwehrseite des SVA als Schwachpunkt ausgemacht. Allerdings erspielte sich der SVA die erste Torchance des Spiels, als Kai Nakowitsch in der 11. Minute mit einem fulminanten Schuss aus 22 Metern nur die Latte traf und Kai Hoffmann den Abpraller nicht im Tor unterbringen konnte.  

    In der 16. Minute belohnte sich der SC für seinen engagierten Auftritt mit dem 1:0. Mit einem einfachen Doppelpass über die linke Abwehrseite wurde die gesamte Abwehr des SVA ausgespielt und der Ball landete in der Mitte bei Emin El-Ouhibi, der SVA-Keeper Mike Justenhofen aus 14 Metern keine Abwehrmöglichkeit ließ. In der 20. Minute sahen die Zuschauer einen gut vorgetragenen SVA-Angriff über die rechte Seite. Tavio Y Huete und Michi Seidelmann setzten sich gekonnt durch und die Flanke von Michi Seidelmann landete punktgenau am langen Pfosten auf dem Kopf von Kai Nakowitsch, der den Ball in die Mitte köpfte. Leider konnte Kai Hoffmann diese Vorlage nicht zum Ausgleich nutzen. Ihm fehlte an diesem Tag aber auch das Abschlussglück, denn nur 4 Minuten später wurde er mustergültig halblinks am Sechzehnmeterraum freigespielt und hob den Ball über den herausstürmenden SC-Keeper Timm Schreiber Richtung Tor. Ein SC-Akteur erreicht den Ball aber noch vor der Torlinie und konnte den Ausgleich verhindern.

    In der Folge brachte sich der SVA durch permanente Ballverluste und verlorene Zweikämpfe im Mittelfeld selbst in Schwierigkeiten. Die logische Folge war das 2:0 für den SC Velbert. Deren Kapitän Laurens Elias Grünewald degradierte in der 29. Minute am rechten Sechzehner-Eck mit einer Körpertäuschung und einer Ballmitnahme mit der Sohle, alle in der Nähe stehenden SVA-Akteure zu Statisten. Er drang ohne Gegenwehr in den Strafraum ein und flankte punktgenau auf Niklas Hummert, der die perfekte Vorarbeit per Kopf veredelte. In der Folge bot sich in Halbzeit eins noch zwei Mal die Möglichkeit zum Anschlusstreffer, doch scheiterten der mittlerweile eingewechselte Felix Scheider und auch Kai Nakowitsch am glänzend reagierenden Timm Schreiber.

     

    Die zweite Hälfte begann, wie die erste verlaufen war. Wieder mal ein Ballverlust im Mittelfeld und plötzlich bekam Tim Maurice Bruns den Ball in die Schnittstelle der SVA-Abwehr gespielt und lief von der Mittellinie, verfolgt von Marcel Glahn und Michi Seidelmann Richtung SVA-Tor, die ihn gerade noch abfangen konnten. Nur eine Minute später keimte Hoffnung beim SVA-Anhang auf. Pier Schulz schlug einen langen Ball auf die linke Angriffsseite zu Kai Hoffmann, der den Ball mit dem Kopf in die Mitte legte und Georgios Ketsatis mustergültig bediente. Er vollendete aus 5 Metern sicher zum 1:2. Obwohl der SC das hohe Tempo der ersten Halbzeit nicht halten konnte, blieb das Spiel des SVA weiterhin sehr fehlerbehaftet. In der 50. Minute unterlief Marcel Glahn ein fataler Fehlpass, der den SC-Mittelstürmer zum 3:1 einlud, aber er verfehlte aus 25 Metern das leere Tor. In der 60. Minute hatten die SVA-Fans den Torjubel auf den Lippen. Nach guter Vorarbeit von Felix Scheider lief Kai Nakowitsch von halblinks alleine auf den SC-Keeper zu, aber dieser parierte seinen Schuss hervorragend. Trotzdem landete der Ball noch am langen Pfosten bei Kai Hoffmann, der den Ball aber nicht mehr richtig erreichen konnte. In der 72. Minute konnte SC-Keeper Timm Schreiber einen Weitschuss aus 28 Metern von Tavio Y Huete gerade noch um dem Pfosten lenken. Er wurde zum besten SC-Akteur und parierte in der Folge weitere Einschussmöglichkeiten von Felix Scheider und Michi Seidelmann. Kurz danach verhinderte Mike Justenhofen den nächsten Einschlag beim SVA, indem er einen Distanzschuss aus dem Winkel fischte. Dann folgte in der 78. MInute die Entscheidung in diesem Spiel. Drei SVA-Akteure verloren, mit einer Spitze-Hacke-123-Aktion, den Ball an der rechten Mittellinie gegen drei SC-Spieler, von denen einer den Ball gekonnt auf die andere Seite zu Tim Maurice Bruns spielte. Dieser stand schon seit geraumer Zeit allein vor Ort und hatte gar keinen Gegenspieler. Dazu gesellte sich dann noch Niklas Hummert und schon sah sich Marcel Glahn in einer 2:1-Situation, die Niklas Hummert sicher zum 3:1 verwandelte.

    Mike Justenhofen war hier ebenfalls chancenlos. Solch eine miserable Restverteidigung sieht man normalerweise in Bezirksligen eher selten.

    Dass Georgios Ketsatis in der 82. Minute, nach klasse Vorarbeit von Kevin Barra und Tavio Y Huete, mit einem präzisen Ball in den rechten Winkel, nochmals den Anschlusstreffer zum 2:3 erzielte, erhöhte die Punkteausbeute an diesem gebrauchten Tag auch nicht mehr.

     

    Fazit:

    Man kann nach den Auswärtsspielen bei Duisburg 08 und nun in Velbert durchaus einige Dinge einmal hinterfragen. Acht! Gegentore gegen diese beiden Teams, die nun wirklich nicht zum Favoritenkreis der Liga gehören, sind für ein vermeintliches Top-Team der Liga untragbar. Das es wirklich besser geht, hat das Team beim 3:0-Sieg gegen den TuSEM gezeigt.

    Das gesamte Abwehrverhalten der Mannschaft, insbesondere im zentralen defensiven Mittelfeldbereich, war in diesen Partien phasenweise strukturlos und vogelwild.  

    Ferner hätte man am heutigen Tag, bei genauer Betrachtung, in Halbzeit eins bereits den einen oder anderen Akteur auswechseln können, um das Spiel nicht frühzeitig aus der Hand zu geben.

    Um ganz oben in der Tabelle zu landen, reicht es nicht, zwei starken Auftritten einen schwachen folgen zu lassen. So wird es am Ende nicht zu einem Spitzenplatz reichen.